Wer heute ein Fernglas wie das Nitschke Rathenow 10x40 Plastvista in die Hand nimmt, merkt schnell: Das ist kein modernes Leichtbau-Produkt, sondern ein echtes Stück Geschichte. Gebaut in der DDR, wahrscheinlich in den 1950er oder 60er Jahren, stammt es aus Rathenow – einer Stadt, die über Jahrzehnte das Zentrum der optischen Industrie in Ostdeutschland war.

Das Modell hier bringt mit seiner 10-fachen Vergrößerung ein ordentliches Bild und eine gute Lichtleistung. Kein High-End-Glas, aber für Naturbeobachtungen, Vogelbeobachtung oder Spaziergänge durch Wald und Feld absolut brauchbar. Vor allem, wenn man auf der Suche nach klassischer Mechanik ist.

Technische Details

• Vergrößerung: 10x

• Objektivdurchmesser: 40 mm

• Bauweise: Porro-Prismen

• Fokussierung: Mitteltrieb + Dioptrienausgleich rechts

• Gehäuse: schwarz lackiertes Metall, teils beledert

• Gewicht: ca. 700 g

• Bauzeit: ca. 1950er–60er Jahre

• Besonderheit: klassische DDR-Optik mit guter Verarbeitung

Wie es sich anfühlt

Das Fernglas liegt satt in der Hand, mit einem spürbaren Gewicht – nichts für die Hosentasche, aber ideal mit Riemen um den Hals. Die Mechanik fühlt sich auch nach Jahrzehnten noch stabil an. Die Schärfeeinstellung läuft gleichmäßig, der Dioptrienausgleich funktioniert gut, wenn man ihn braucht.

Was das Bild angeht: Bei Tageslicht sieht man ein angenehm helles, recht kontrastreiches Bild. Nicht so scharf wie heutige High-End-Gläser, klar – aber für das, was es ist, überraschend brauchbar. Und das Sichtfeld ist groß genug, um Vögel, Rehe oder Details in der Ferne bequem zu verfolgen.

Fazit

Das Nitschke 10x40 Plastvista ist kein Showstück – aber ein ehrliches Arbeitsgerät aus einer anderen Zeit. Wer ein Vintage-Fernglas mit Geschichte sucht, das heute noch zuverlässig funktioniert, ist hier genau richtig. Gerade für Sammler oder Liebhaber alter Optik ein kleines Juwel.