Das Huet Extra Lumineuse 7x, gefertigt in Paris, ist ein Überbleibsel aus einer Zeit, in der Dinge fürs Leben gebaut wurden – kein Plastik, kein Schnickschnack, sondern solider Stahl, Lederbezug und Präzision.
Mit seiner 7-fachen Vergrößerung und den 24 mm Objektiven ist es zwar kein Lichtmonster, aber das „Extra Lumineuse“ war zur Zeit seiner Herstellung nicht übertrieben: Das Bild ist hell genug für den Alltag, gerade in der Dämmerung merkt man den Unterschied zu einfacheren Gläsern. Es wurde wohl im Umfeld des Ersten Weltkriegs hergestellt und war für die französische Armee gedacht.
Technische Daten im Überblick
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Vergrößerung: 7x
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Objektivdurchmesser: 24 mm
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Bauart: klassisches Porro-Prismenglas
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Fokussierung: Einzelfokussierung mit geradliniger Bewegung (typisch französisch)
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Besonderheit: Entfernungsskala (Telemeter) im rechten Okular
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Maße: ca. 11 × 12,5 cm
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Gewicht: ca. 600 g
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Baujahr: vermutlich 1914–1918
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Material: Metallgehäuse, beledert
Eindruck beim Gebrauch
Wer das Glas in die Hand nimmt, spürt sofort: Das hier ist nicht nur zum Anschauen da – es will benutzt werden. Die Mechanik ist schlicht, aber funktioniert auch nach über 100 Jahren noch. Die Schärferegulierung läuft sauber, und das Bild ist klarer, als man es bei einem Fernglas dieses Alters erwarten würde.
Der Blick durch die Okulare ist angenehm weit. Die Telemeteranzeige – einst zur Entfernungsmessung gedacht – ist heute eher ein charmantes Detail. Trotzdem beeindruckend, wie durchdacht das alles gebaut ist. Die Optik liefert ein neutrales Bild, bei gutem Licht mit gutem Kontrast – nicht perfekt, aber völlig ausreichend für Natur, Landschaft oder auch zur Deko im Regal.
Fazit
Das Huet 7x ist kein modernes Leichtgewicht, aber ein echtes Stück optischer Geschichte. Es ist interessant für Sammler, historisch Interessierte oder alle, die gern mit Werkzeugen arbeiten, die Substanz haben. Es erinnert an eine Zeit, in der Form und Funktion aufeinander abgestimmt waren – und in der jedes Detail seinen Zweck hatte.